Empfehlungen für Qualifikationsarbeiten

Das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit ist für viele Studierende und Wissenschaftler eine grosse Herausforderung. Besonders weit verbreitet sind Startschwierigkeiten. Häufig kann mit einfachen Mitteln Abhilfe geschaffen werden. Auf dieser Seite finden Sie weiterführende Informationen, wo Sie Anregungen, Tipps und Tricks zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit erhalten.

Was bringt mir eine schriftliche Arbeit überhaupt?

Schreiben ist ein Prozess, in dem Sie sich Wissen aneignen, es verarbeiten und schliesslich selber darstellen. Dabei geht es hauptsächlich um die Fähigkeit, die zentralen Informationen zu einem Thema zu finden, diese zu bewerten, bearbeiten und sie eigenständig zu strukturieren. Im Abschluss werden Sie die wichtigsten und innovativsten Kenntnisse in einer verständlichen und angenehmen (z.B. durch ebenfalls Visualisierung) Weise präsentieren. So entsteht ein für den Leser logisch nachvollziehbarer Text.

Tools

Es ist eine grundlegende Regel, dass die in der wissenschaftlichen Arbeit verwendeten Tools deutlich aufgeführt und dokumentiert werden müssen. Dies, als vollständige und freie Beschreibung und direkt an den jeweiligen Stellen im Text und nicht im Literaturverzeichnis. Die Form muss generell eine Beschriftung in Klammern am Ende eines Satzes, Absatzes oder Kapitels (so präzis wie möglich) nehmen, ausser für übersetze direkte Zitate, die klar kennzeichnet und mit einer Fussnote dokumentiert werden müssen. Ein Programm darf nicht für ein ganzes Kapitel benutzt werden, ausser für Korrekturen und die Verbesserung der Form, und muss gezielt und sparsam eingesetzt werden. Diese Beschriftung muss klar erklären welches Programm, eventuelle Version, an welchem Datum und wofür (Inhalt oder/und Form) benutzt worden ist. Falls relevant, muss auch den Umfang und die betroffenen Elemente in der freien Beschriftung erklärt werden. Die verwendeten Programme, und wie sie genau und für welche Aspekte angewendet worden sind, müssen auch im Methodik-Kapitel erläutert werden.

Die Resultate müssen immer vom Studierenden überprüft, ergänzt (ausser für Übersetzungen) und dokumentiert werden und einen eigenen Beitrag muss vorhanden sein. Solche Tools werden von unserem Institut nicht betreut und können unter eigener Verantwortung der Studierenden und unter hier beschriebene Bedingungen benutzt werden.

  • Die Universität Bern bietet eine kostenlose Schreibberatung bei der Verfassung einer Bachelor- oder Masterarbeit an. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
  • Folgende Plattform unterstützt das wissenschaftliche Verfassen mit unterschiedlichen Konventionen: https://sciflow.net/en/
  • Mit languagetool.org können Korrekturen von Texten vorgenommen werden. Es ist auch den Fall mit https://www.deepl.com/en/write. So können beispielsweise einfache Rechtschreib- oder Flüchtigkeitsfehler erkannt und schnell behoben werden. https://www.grammarly.com/writing ist auch ein Tool, das automatisch die Rechtschreibung, die Grammatik und den Stil von Texten überprüft (besonders gut für Englisch).
  • Des Weiteren wird auf die Webseite schreiblabor.com als Unterstützung bei der Textanalyse und Ratgeber zum Schreibstil verwiesen.
  • Folgendes Werkzeug hilft, um Texte in mehreren Sprachen zu paraphrasieren. Achtung aber, um Plagiat zu vermeiden, die Quellenangabe richtig zu tätigen, nicht zu viel aus derselben Quelle zu übernehmen und einen eigenen Beitrag zu leisten. https://quillbot.com/
  • Zusätzliche Ratschläge zum wissenschaftlichen Verfassen befinden sich (auf Englisch) auf folgende Webseiten: https://owl.purdue.edu/owl/ und https://owl.excelsior.edu/
  • Typische Sätze (auf Englisch) zu benutzen für spezifische Fälle sind hier beschrieben: https://www.phrasebank.manchester.ac.uk/describing-trends/
  • Tipps über Zitierweise und Schreibstil sind hier zu finden: https://apastyle.apa.org/blog/
  • Die Übersetzungen lassen sich mit folgenden Plattformen unterstützen. Seien Sie jedoch vorsichtig, um kein Übersetzungsplagiat zu begehen. Automatische Übersetzungen aus KI müssen überprüft und eventuell korrigiert werden, aber nicht unbedingt persönlich angepasst oder ergänzt werden. 
  • Generative Künstliche Intelligenz (KI) und besonders Grosse Sprachmodelle (LLMs) können als Informationsquelle genutzt und Unterstützung beim wissenschaftlichen Schreiben bieten. Es ist jedoch wichtig, sorgfältig zu berücksichtigen, dass LLMs und KI-Beiträge generell fehleranfällig sein können: Die von ihnen bereitgestellten Informationen müssen systematisch überprüft werden. Der Student muss zudem einen eigenen Beitrag leisten und seine Arbeit eigenständig verfassen. Es ist nicht zulässig, lange Textpassagen direkt von LLMs zu übernehmen. LLMs können insbesondere bei der Formulierung hilfreich sein, aber die Ergebnisse von LLMs müssen persönlich überprüft, ergänzt und dokumentiert werden. https://chat.openai.com/auth/login
  • Generative KI kann auch für die Produktion von Bildern und Abbildungen eingesetzt werden. Da muss auch einen persönlichen Beitrag vorhanden sein; z.B. in den präzisen Anweisungen für die Gestaltung. Ausserdem muss die Anzahl von solchen Elementen in bescheidenen Mass gehalten werden und wirklich jedes Mal eine Relevanz haben und einen Wert für die Qualifikationsarbeit bringen.

  • Weitere KI gestützten Hilfsmitteln entwickeln sich schnell und die Lage ändert sich ständig. Darunter können zum Beispiel einige Tools wie Scholarcy, Elicit oder Research Rabbit helfen, seine Literaturanalyse zu bearbeiten und zu vervollständigen.

  • Künstliche Intelligenzen (KI) sind keine wissenschaftlichen Quellen und Qualifikationsarbeiten müssen sich vor allem auf solche Quellen und auf eigenständige Arbeit und Wertschöpfung (wie mit innovativen Ideen, Synthesen, neuen erhobenen Daten) basieren.

  • Mehr Informationen und Richtlinien der Universität Bern für KI gestützte Hilfsmitteln befinden sich auf folgender Webseite: FAQ zur Verwendung von KI gestützten Hilfsmitteln in der Lehre – Vizerektorat Lehre Universität Bern